29.04.2025

Neutralität schliesst Verteidigungs-Zusammenarbeit mit Nachbarländern nicht aus

Aktuelle Videobotschaft von alt Regierungsrat Paul Winiker, Leiter der Strategiekommission von Pro Militia, zur Neutralitätspolitik der Schweiz.

Unser Land ist seit 200 Jahren neutral. Und das ist ein Erfolgsmodell. Neutralität gehört zum Selbstverständnis, zur DNA der Schweiz. Das darf aber unser Land nicht daran hindern, uns wirkungsvoll zu verteidigen, notfalls mit den Nachbarn zusammen, insbesondere in der Luftverteidigung.

Bereits General Guisan hat im Zweiten Weltkrieg in einer fast ausweglosen Situation einen Geheimkontrakt mit Frankreich abgeschlossen, um sich im Notfall zusammen zu wehren. Das brauchen wir auch heute wieder. Wir brauchen Zusammenarbeitsfähigkeit, Kooperationsfähigkeit mit unseren Nachbarländern im Falle eines Angriffs. Der moderne Luftkrieg ist heute nicht mehr möglich ohne Kooperation, ohne Zusammenarbeit. Nicht einmal Israel konnte den grossen Angriff gegen Iran allein abwehren. Es brauchte die USA, Jordanien, Saudi-Arabien.

Wir müssen unbedingt kooperieren mit den Nachbarländern. Wir müssen zusammenarbeiten. Wir müssen unsere Abwehrmassnahmen, vor allem in der Luft, koordinieren. Und wir müssen trainieren. Offensive Zusammenarbeit mit unseren Nachbarländern ist kein Verstoss gegen die Neutralität. Da ist zum Beispiel die aktuelle European Sky Shield-Initiative. Das ist ein Luftschirm gegen Raketen, gegen ballistische Angriffe aus der Luft für die europäischen Staaten. Ein gutes Instrument, um sich zu schützen. Die Schweiz darf ruhig dort mitmachen, um sich mit den Nachbarländern gegen Luftangriffe zu wehren.